Hin und wieder überprüfe ich, ob ich bestimmte Anwendungen, Dienste oder Vorgehensweisen tatsächlich noch brauche. Das findet nicht zu bestimmten Anlässen geschweige denn zu festen Zeitpunkten statt. Es fängt vielmehr mit etwas Verwunderung an, ob etwas noch wirklich notwendig ist. Manchmal haben auch IT Nachrichten damit zu tun. Wenn mal wieder Sicherheitslücken ohne Ende vorhanden sind und das Komponenten betrifft, die vielleicht gar nicht so wichtig sind wie gedacht.
Dieses Mal bezog sich das auf Anwendungen, die ich einsetze, beziehungsweise auf Plugins ebendieser Programme. Da habe ich etliche Funktionen deaktiviert. Mal schauen, ob es größere Probleme gibt oder sich meine IT Welt doch einfach weiterdreht.
Der Anfang
Vor circa 1 1/2 Jahren habe ich das Java Plugin aus dem Browser geworfen. Ich finde externe Plugins, um Inhalte anzuzeigen, ziemlich nervig. Da das Java Plugin von kaum einer Webseite genutzt wird, war das auch überhaupt kein Problem. Ist mir glaube ich nur einmal aufgefallen, als ich Tickets für eine Veranstaltung buchen wollte und die Platzwahl über ein Java-Plugin geregelt wurde. Ich habe dann woanders bestellt. An Alternativen mangelt es hier definitiv nicht.
Einige Monate danach habe ich Java komplett vom System entfernt. Das war die Zeit der vielen Sicherheitslücken und ich merkte, dass ich Java eh nicht mehr viel einsetze. Zwar noch im Rahmen meines Studiums, dafür setze ich aber sowieso auf VMs, da ich für das Studium generell viel Software benötige, die dann teilweise nach einem Semester schon wieder obsolet ist. Auf meinem Desktop-System war das Fehlen von Java hingegen kein großes Problem. Ich setze keine Software ein, die Java benötigt.
Und es geht weiter
Wie ich in der Einleitung des Artikels schon geschrieben haben, ging es nun mit diversen Plugins weiter. Das hatte ich schon lange vor. Auslöser war der folgende Tweet, der den Weg in meine Timeline bei Twitter gefunden hat:
Der #Adobe #FlashPlayer ist von einer kritischen #Sicherheitslücke betroffen. Adobe rät zum schnellen #Update. http://t.co/Xhw3L9IIcd
— CHIP (@CHIP_online) July 11, 2014
Moment setze ich Chrome ein und so war es an der Zeit, den Browser zu entschlacken. Deaktiviert habe ich alles, was nicht niet und nagelfest ist. Die folgende Liste enthält alle Plugins, die zurzeit installiert sind. Der obere Teil zeigt die aktivierten, der untere die deaktivieren Plugins.
- Chrome PDF Viewer (aktiviert)
- Google Update (aktiviert)
- Adobe Flash Player
- Chrome Remote Desktop Viewer
- Widevine Content Decryption Module
- Native Client
- Microsoft Office
- Adobe Reader
- NVIDIA 3D
- Java
- Silverlight
Viel übrig geblieben ist ganz offensichtlich nicht mehr. Den Chrome PDF Viewer habe ich nicht deaktiviert, weil ich es manchmal ganz nett finde, eine PDF Datei direkt im Browser zu betrachten. Wirklich überlebenswichtig ist das auch nicht. Vielleicht fliegt das Plugin auch irgendwann raus. Abbildung 1 zeigt die Ansicht noch mal in Chrome, die über die Adresse chrome://plugins
aufrufbar ist.
Gespannt bin ich auf den Flash Player und vielleicht auch auf Silverlight. Gerade ersteres Plugin ist leider noch häufig Standard bei Videos oder anderen, interaktiven Inhalten. Deaktiviert habe ich die Plugins seit circa zwei Wochen. Bisher habe ich 2-3 Mal den Flash Player vermisst, weil ich mir ein Video angucken wollte. Aktiviert habe ich den Player aber trotzdem nicht. Ich habe dann auf das Video verzichtet. Viel mir nicht sonderlich schwer, da der Inhalt im Nachhinein doch nicht wirklich wichtig war.
Fazit
Bisher kann ich damit sehr gut leben und vor allem Arbeiten. Viel habe ich nicht vermisst. Lediglich den Flash Player einige Male. Aktivieren möchte ich ihn trotzdem nicht mehr. Etlicher Inhalt ist auch schon auf HTML 5 umgestellt, was auch erst auffällt, wenn der Flash Player nicht mehr direkt automatisch startet. Und auf anderen Inhalt, der zwingend Flash voraussetzt, habe ich bisher dankend verzichtet.
Ob diese Vorgehensweise eine Möglichkeit zur digitalen Entschlackung ist, muss jeder für sich entscheiden. Ich finde es bisher sehr gut und es wird sicherlich nicht die letzte Aktion dieser Art gewesen sein.
Hab die letzte Zeit auch immer mehr den Eindruck, auf Java verzichten zu können. Erspart einem doch zahlreiche Sicherheitslücken und man braucht es wirklich nur noch sehr selten im Internet. Hab aber auch Software, die grundsätzlich Java braucht, z.B. yEd. Auf Flash zu verzichten käme mir aber nicht in den Sinn, das braucht man doch an fast jeder Ecke. Hoffe, dass sich das aber auch bald mit HTML5 überlebt.