Geld mit seinem Blog verdienen!? Wer möchte das nicht? Faul auf Bali in der Sonne liegen und das Klingeln der Kasse leise zwischen dem Rauschen der Wellen wahrnehmen. 🙂 Nun, so einfach ist es natürlich nicht. Zumindest nicht in Gänze, denn mit Einschränkungen ist das schon machbar.
Einen Aspekt, um mit seinem Blog Geld zu verdienen, möchte ich gerne in diesem Beitrag erläutern. Ebenso wie die Gründe, warum ich mich dafür entschieden habe und natürlich auch, wie es läuft. Dazu gehört auch, im Sinne der Transparenz, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Also im Grunde die Beantwortung der Fragen wie viel ich tatsächlich mit den Links einnehme und wohin das Geld überhaupt fließt? Diese Fragen und ein paar Dinge mehr möchte ich in diesem Beitrag erläutern.
Einkommensarten
Grundsätzlich gibt es zwei Wege beziehungsweise Richtungen, um mit seinem Blog oder Webseite Geld zu verdienen. Da gibt es das sogenannte aktive Einkommen. Dabei dient das eigene Blog beziehungsweise die eigene Webseite als Werbeplattform, über die Interessenten auf eigene Dienstleistungen aufmerksam werden. Beispielsweise, weil man als Freelancer unterwegs ist und sein Wissen anbietet. Das funktioniert zum Beispiel über Beiträge zu diversen Themengebieten, über die potenzielle Kunden auf die eigene Internetpräsenz gelangen. Ich bezeichne das deshalb als aktives Einkommen, da für das Geld immer noch eine direkte Tätigkeit notwendig ist. Der so ergatterte Auftrag erledigt sich nun mal nicht von alleine. Wie bei der klassischen Werbung in Print- und Onlinemedien auch, dient es nur dazu, auf sich selbst beziehungsweise seine Dienstleistungen aufmerksam zu machen.
Die zweite Einkommensart möchte ich mal als passives Einkommen bezeichnen. Passiv aus dem einfachen Grund, weil dafür nur einmal etwas getan werden muss. Zumindest theoretisch. Beispiele sind hier Affiliate Links, eigene Bücher und sonstige Produkte, die von Lesern und Leserinnen erworben werden können. Ist der Beitrag mit den Affiliate Links erst einmal geschrieben, können die Links immer und immer wieder angeklickt werden und so, im besten Fall, ein stetiges wenn auch kleines Einkommen im Hintergrund generieren. Passiv eben, weil ohne aktives Zutun. In der Praxis sieht das etwas anders aus. Prinzipiell stimmt das zwar, aber die Beiträge und Bücher wollen erst einmal geschrieben werden. Und auch andere Produkte müssen erst erschaffen werden. Hinzu kommt, dass ein gutes Blog gepflegte Beiträge braucht. Auch das kostet Zeit. Ebenso wie das Beantworten von Anfragen interessierter Leserinnen und Leser. Da aber deutlich mehr Leute diese Art der Angebote nutzen können ohne jedes Mal eine gesonderte Dienstleistung erbringen zu müssen, fällt das für mich unter passives Einkommen.
Einnahmequellen
Zur Unterteilung nach verschiedenen Einkommensarten kommen noch diverse Einnahmequellen hinzu. Zum einem meine ich damit diverse Programme beziehungsweise Anbieter. Amazon ist bei weitem nicht der einzige Anbieter, der Affiliate Links zur Verfügung stellt. Zudem gibt es unzählige Möglichkeiten, diese Links, oder generell Werbung, in das eigene Blog zu integrieren. Auch hier habe ich lange überlegt. Auf die verschiedenen Anbieter möchte ich gar nicht groß eingehen. Amazon blieb für mich übrig, weil das (nahezu) jeder kennt und auch (nahezu) jeder dort bestellt beziehungsweise schon mal bestellt hat.
Noch wichtiger war für mich aber die Möglichkeiten zur Integration der Links in die eigenen Beiträge beziehungsweise allgemein in den eigenen Blog. Amazon stellt es beim Affiliate-Programm frei, ob es sich um reine Text-Links handelt, oder ob ein Bild beziehungsweise Bild + Text bevorzugt werden. Ich wollte keine stark sichtbare Werbung „schalten“. Also keine großen Bilder in der Sidebar oder gar Banner oder ähnliches. Nachvollziehen kann ich den Schritt auf anderen Blogs zwar, trotzdem nervt es mich etwas zu sehr, weswegen ich darauf verzichtet habe. Deshalb ist es bei mir bei reinen Text-Links geblieben, die ich von Zeit zu Zeit, nämlich wenn es im Kontext des Beitrags Sinn ergibt, in den Text einstreue. Massives Link-Dropping, also das starke Einbinden von Links in Texten, auch wenn sie kaum Sinn ergeben, wird es bei mir nicht geben. Falls ihr doch mal über so einen Beitrag stolpert oder euch sonstwie die Links negativ auffallen, freue ich mich immer über Kommentare direkt hier im Blog oder über sonstige Kanäle.
Bewerbung & Auszahlungsarten
Seit dem 25. August 2014 bin ich Amazon Affiliate Partner beziehungsweise Mitglied im Amazon PartnerNet, wie es so schön heißt. Um Mitglied zu werden, ist eine weitere Anmeldung erforderlich. Der Prozess ist einfach und unkompliziert. Neben einigen persönlichen Angaben sind hauptsächlich Infos zum eigenen Angebot erforderlich. Also was wird auf der eigenen Webseite/dem eigenen Blog beworben etc. pp. und welche Kategorien sind für Werbelinks hauptsächlich interessant? Anschließend erfolgt eine Prüfung durch Amazon. Verläuft alles glatt, wird der Account freigeschaltet und es kann losgehen. Die Freischaltung hat bei mir nicht lange gedauert. Ob das immer so ist, kann ich natürlich schlecht sagen.
Im Allgemeinen gilt, dass die monatlichen Erträge solange kumuliert werden, bis die Mindestsumme für eine Auszahlung erreicht beziehungsweise überschritten ist. Erst dann wird der Gesamtbetrag der bis dahin erzielten Werbekostenerstattungen ausbezahlt. Klingt erstmal doof. Auf der einen Seite ist das absolut verständlich. Wenn ich nur einige Cent oder Euro pro Monat über das PartnerNet erziele, müsste Amazon mir das Geld trotzdem immer überweisen. Und das für jeden Teilnehmer und jede Teilnehmerin des Programms.
Bei der Auszahlung der Beträge bietet Amazon verschiedene Zahlungsarten an: Amazon-Gutscheine, Überweisung und die sogenannte Scheckauszahlung. Das Auszahlungsminimum für die Auszahlungsarten Banküberweisung und Gutschein beträgt EUR 25,00 netto; das Auszahlungsminimum für Scheckauszahlung beträgt EUR 50,00 netto. Auch hier gibt es also eine Unterteilung. Ich habe mich für die Banküberweisung entschieden, da ich recht wenig bei Amazon einkaufe und das Geld direkt für den Blog nutzen möchte. Mehr dazu im Kapitel Verwendungszweck. Die Grenzen finde ich sehr fair. 25 Euro ist akzeptabel. Ebenfalls fair finde ich, dass es zwischen Banküberweisung und Amazon-Gutschein keinen Unterschied gibt. Hier hätte ich Amazon zugetraut, die Gutschein-Grenze niedriger beziehungsweise die Grenze für Banküberweisungen höher anzusetzen, um die Leute einfach auf die Gutschein-Schiene zu bringen.
Die Gutschreibung von Transaktionen geschieht im Übrigen zeitversetzt. Die ersten Umsätze meiner Partner-ID sind aus September 2014, wurden allerdings erst im November 2014 meinem PartnerNet-Konto gutgeschrieben. Diesen Zeitverzug gilt es am Anfang zu berücksichtigen, falls mit den Einnahmen bestimmte Dinge querfinanziert werden sollen. Wobei sich das vermutlich eh schlecht planen lässt.
Aktueller Stand meiner Einnahmen
Nun aber zur alles entscheidenden Frage: wie viel bringen die Affiliate-Links eigentlich ein? Die Antwort darauf ist ja nicht unerheblich, denn wäre der Ertrag zu gering, könnte ich mir den Aufwand auch einfach sparen. Zusätzlich stellt sich natürlich noch für jeden die Frage, was unter einem zu geringen Ertrag zu verstehen ist.
Die Abbildung 1 zeigt eine Übersicht meiner Einnahmen über das Amazon PartnerNet. Jeweils die Einnahmen für die einzelnen Monate. Am Anfang noch sehr überschaubar, hat es sich in den vergangenen Monaten deutlich gesteigert. Und das bei der Tatsache, dass ich die Affiliate Links höchstens bei zwei bis drei Blogposts überhaupt eingesetzt habe. Momentan sinkt es wieder, was aber in der aktuellen Übersicht noch nicht erfasst ist.
Ein Ausschnitt eines aktuellen Monats ist in Abbildung 2 zu sehen. Diese Übersicht macht auch deutlich, dass die Beträge in der Regel recht überschaubar sind, was die Unterschiede in der Werbekostenerstattung in Prozent deutlich machen. Abhängig vom gekauften Produkt, der Kategorie und weiteren Kriterien. Am oberen Rand ist vermerkt, wann die Liste das letzte Mal aktualisiert wurde. Das geschieht immer um 01.00 Uhr Nachts. Es handelt sich also nicht um eine Echtzeitdarstellung.
Zu guter Letzt zeigt Abbildung 3 noch die Gesamtauswertung für den Februar 2015. Für meine paar Euro müssen schon etliche Euro über Amazon bestellt werden. 🙂 Auch die Anzahl zurückgeschickter Artikel ist vermerkt. Zurückgeschickte Artikel sind natürlich nicht so gut, da die daraus resultierende Werbekostenerstattung wieder vom Konto abgezogen wird.
Diese Zahlen zeigen für mich, dass der Einsatz der Affiliate Links schon jetzt ein Erfolg ist. Selbst wenn die Erlöse in Zukunft deutlich sinken sollten. Was ich mit dem Geld mache, habe ich kurz im Abschnitt Verwendungszweck geschildert.
Verwendungszweck
Abschließend möchte ich noch kurz auf die Frage eingehen, wofür ich denn das Geld verwende. Auch wieder, weil ich Transparenz mag. Der Grund, warum ich diesen Beitrag überhaupt schreibe.
Mein initialer Gedanke war, so viele Einnahmen über die Amazon Affiliate Links zu generieren, dass ich damit die Kosten für den Server bezahlen kann. Nicht mehr und nicht weniger. Im Moment bin ich noch auf einem sehr kleinen Hosting-Paket von Goneo, das mich lediglich 5.95 EUR pro Monat kostet. Eventuell werde ich das noch aufstocken, um etwas mehr Leistung/Performance zu erhalten. Allerdings steht auch noch mal eine kritische Prüfung des Blogs an, was Plugins etc. pp. angehen, um unnötiges rauszuwerfen. Von diesem Vorhaben, dass Geld für die Serverkosten zu verwenden, rücke ich natürlich auch nicht ab. So wie es im Moment aussieht, lassen sich die knapp sechs Euro pro Monat recht gut über die Amazon Affiliate Links generieren. Damit habe ich am Anfang gar nicht gerechnet.
Aber auch alles was darüber hinaus geht, und das scheint nach jetzigem Stand schon einiges zu sein, möchte ich ausschließlich in den Blog oder in Blog relevante Dinge investieren. Eine Reinvestition sozusagen. Für mich zählen da insbesondere WordPress-Themes zu, die ich mir dann vermutlich nicht mehr selber erstellen, sondern auch mal zu einem kostenpflichtigen greifen werde. Natürlich nur, wenn es sich wirklich lohnt. Eventuell werde ich von den Einnahmen auch das ein oder andere Buch kaufen, das dann ja eh wieder nach einer Rezension hier verlost wird.
Was auch immer ich konkret mit dem Geld mache, ich werde es zu 100% in den Blog stecken, denn daher kommt das Geld nun mal auch. Und ich bin sehr dankbar, dass es anscheinend so viele direkte und indirekte Unterstützer gibt! Herzlichen Dank an dieser Stelle von mir!
Fazit
Mit diesem Beitrag habe ich einen kleinen Einblick in die Welt der Amazon Affiliate Links gegeben. Als allgemeine Übersicht für alle, die vielleicht auch mit dem Gedanken spielen, ob diese Option für passives Einkommen vielleicht auch etwas für den eigenen Blog ist.
Mindestens genau so wichtig ist mir aber die Transparenz, die ich hoffentlich durch diesen Beitrag erreiche. Ich persönlich reagiere ziemlich schnell allergisch auf Werbung. Insbesondere bei privaten Blogs. Werbung hat natürlich seine Berechtigung und ist für die ein oder andere Seite völlig unverzichtbar. Auch gut gemachte Werbung beziehungsweise moderat/nicht störend präsentierte Werbung finde ich okay. Meistens ist das allerdings nicht der Fall. Da Affiliate Links natürlich auch eine Art von Werbung sind, wollte ich den Fakt, dass ich sie einsetze, sowie die Einnahmen daraus, gerne veröffentlichen.
Bei Fragen aller Art freue ich mich über Kommentare, E-Mails oder sonstige Kontaktaufnahmen.
Super geschrieben und zu 101% auf den Punkt gebracht! Ich filtere mir auch meine Aufgaben heraus; was muss dringend, – was muss erst in den nächsten Tagen erledigt werden und womit kann ich mir Zeit lassen. Und ansonsten hilft mir deine Tolle Arbeit.
LG
Hi Fabian,
gut zu erkennen ist, dass man mit einer Amazon Nischenseite eben nicht über Nacht reich wird. Hier und da ein Produkt von Amazon bewerben schadet aber auch nicht.
Weiterhin viel Erfolg wünscht
Dirk von bumblebee.one
Bei der Sache mit dem passiven Einkommen gebe ich dir vollkommen recht. Es ist immer leicht gesagt, „ja ich muss nichts mehr machen, das verkauft sich von alleine“. Bis man das erreicht hat, geht viel Zeit und Arbeit ins Land. Je nach Produkt ist der „Erfolg“ dann wohl aber auch nur kurzfristig. Die meisten Sachen müssen stets gepflegt und aktuell gehalten werden. Auf Kundenwünsche eingegangen etc. ..sei es eine neue Iteration eines EBooks, oder Erweiterung der Nischenseiten.
Die Tipps in Deinem Artikel finde ich richtig gut. Werde mich dransetzen und Sie umsetzten. Du hast recht, mit einer Amazon Affiliate Seite wird man nicht über Nacht reich, sondern man muss kontinuierlich an der Seite arbeiten.
Hallo Fabian,
mich würde ja mal interessieren, ob man die Einnahmen durch die Amazon-Werbekostenerstattung versteuern muss – weißt du da was genaueres?
Moin Lea,
da muss man soviel ich weiß sogar ein Gewerbe anmelden. Steuern zahlen sowieso. Aber da es Freibeträge gibt, sollten Steuern erst ab großen Beträgen fällig werden. Trotzdem muss man es melden. Und wenn Du so viel verdienst, dass Du Steuern zahlen musst – freu Dich!
Hallo in die Runde
das sind ja tolle Kommentare. Ich bin nicht von Amazon begeistert! Das ist Abzocke und das hätte ich nicht gedacht.
Ich habe 20 Verkäufe über meinen link verkaufen könne, dies unterschiedliche Artikel. Es sind Besucher meiner Webseite, Familie, Freunde usw.
Ich habe keinen Cent bis dato verdient da ich „angeblich“ Selbsteinkäufe getätigt habe oder für andere eingekauft habe. Das hat mir Amazon geschrieben nachdem ich mich gewundert habe warum ich keine Einnahmen bekommen habe.
Das ist eine absolute Frechheit von Amazon! Obwohl Das ist Amazon ein Abzocke Verein
Liebe Grüsse
Didi