Ich bin zwar erst am Anfang des Moduls Moderne Programmiertechniken und -methoden (01853), finde aber ein kleines Details jetzt schon erwähnenswert. Im Vorwort beschreibt der Autor, dass er das Modul, aufgrund eines Rektoratsbeschlusses der Fernuniversität, in einer geschlechtsneutralen Sprache verfassen muss. Wo das nicht möglich ist, sollen beide Geschlechter angesprochen werden.
Grundsätzlich ist das ein nicht so einfaches Unterfangen. Die Beispiele Programmierer- und Programmiererinnenproduktivität, die auch im Vorwort angegeben werden, zeigen deutlich, wohin das führt. Auch der Autor stellt sich die Frage, ob das überhaupt möglich ist und weicht dem Problem auf eine Art und Weise aus, die ich nicht sofort erwartet hätte.
Er benutzt im Text ausschließlich das weibliche Geschlecht. Auf den Seiten, die ich bisher gelesen habe, fällt das schon deutlich auf. Alleine das Wort Programmiererinnen ist in meinem alltäglichen Sprachgebrauch nicht oft zu finden. Vielleicht hier und da, wenn eine Autorin einen Artikel in einer Fachzeitschrift oder einem eigenen Blog verfasst. Aber auch das ist schon sehr selten, wie ich finde.
Trotz dieser ungewohnten Entscheidung des Autors liest sich der Text sehr gut. Ich bin gespannt, wie sich auf meinen weiteren Verlauf und Lesefluss auswirkt. Viele Sätze kommen mir zunächst etwas komisch vor. Das liegt aber nicht daran, dass ich einen Text, der ausschließlich das weibliche Geschlecht benutzt, nicht gerne lesen würde. Ganz im Gegenteil. Es fällt sehr schnell auf, wie stark das männliche Geschlecht in der deutschen Sprache verankert ist. Das ist vielleicht auch der stärkste, positive Nebeneffekt dieser Entscheidung. Der Leser wird sich darüber bewusst und denkt vielleicht in Zukunft bei eigenen Texten etwas mehr darüber nach.
Richtig müsste es heißene „Produktivätit von Menschen, die programmieren“ 🙂 Weitere Bespiele gibt es in der neuen Straßenverkehrsordung.
Hallo Dennis,
ja ja, die deutsche Sprache :).
Die Straßenverkehrsordnung ist auch so geschrieben? Die liest doch eh keiner :).
Grüße,
Fabian
Jep. Kam in den Nachrichten. Da ging es dann um Fahradfahrer und Rollstuhlfahrer.
Na ja, wenn ich so die großen Probleme der letzten Zeit sehe,
genderneutrale Schreibweise, #Aufschrei, Mobbing, Burnout …
… dann wird es Zeit dass ein grosser Asteroid kommt und der Menschheit hilft,
wie schon den Dinosauriern geholfen wurde …
Amen 🙁