Im Urlaub konnte ich endlich das Buch Als auf der Welt das Licht ausging von Tom DeMarco lesen, das schon lange auf meinem Schreibtisch lag. Aufgrund des hitzigen Jahresbeginns, inklusive ausgedehnter Prüfungsphase, kam ich aber erst im Urlaub im März dazu, das Buch wirklich in Ruhe lesen zu können. Nun folgt auch meine Rezension und etwas später die Verlosung zum Buch.
Das Buch im Überblick
Als auf der Welt das Licht ausging – Ein Wissenschafts-Thriller
Hanser Fachbuch, 11/2014, 652 Seiten, Deutsch
ISBN: 978-3-446-43960-3, 19,99 Euro
Sprache: Deutsch – Übersetzt aus dem Englischen von Andreas Brandhorst
Ausstattung: Fester Einband
E-Book: Auch als E-Book verfügbar für 15,99 Euro
Probekapitel: Leseprobe downloaden
Gesamtnote: befriedigend – 3,5 von 5 Sternen
Leseempfehlung: Ja
Die Story
Im Grunde ist die Story schnell zusammengefasst: die Welt entwickelt sich, aufgrund von anhaltenden Konflikten, nicht gut. Ganz vorne mit dabei sind die USA, die einem langjährigen Gegner endlich einen Schlag versetzen möchten. Obwohl durch Simulationen vorausberechnet werden konnte, dass dieses Vorhaben komplett schief gehen kann, hört keiner der Verantwortlichen auf die Gruppe von Wissenschaftlern, die an den Simulationen gearbeitet hat. Das Resultat ist ein nahender Atomkrieg, der aber von der gleichen Gruppe Wissenschaftlern verhindern werden kann.
Als Resultat auf dieses vereitelte Worst-Case-Szenario des 21. Jahrhunderts wird aber der sogenannte Layton-Effekt aktiv, woraufhin das Licht auf der Welt ausgeht. Warum das passiert, also was der Effekt genau bewirkt beziehungsweise verhindert, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Denn das gehört zu einem wesentlichen Teil der Geschichte. Nur so viel sei gesagt: bestehende Technologie wird nutzlos, was einerseits eine Katastrophe ist, andererseits aber Möglichkeiten für neue Entdeckungen bereithält.
Was hat mir gefallen
Sehr gefallen hat mir, gerade am Anfang der Geschichte, die ausführliche Charakterentwicklung. Insbesondere die Gruppe von Wissenschaftlern wird sehr gut aufgebaut. Auch die Erklärungen rund um den wissenschaftlichen Aspekt der Geschichte, das Buch trägt immerhin den Untertitel Ein Wissenschafts-Thriller, sind äußerst gut gelungen und gehören für mich zum Kernaspekt des Buchs. Mir haben gerade diese Passagen beim Lesen sehr viel Spaß bereitet.
Ebenfalls gelungen sind meiner Meinung nach die Anknüpfungspunkte an aktuelle Geschehnisse der realen Welt. Nichts von alledem ist ferne Zukunftsmusik, sondern kann grundsätzlich schon morgen passieren. Auch die Art und Weise, wie die Charaktere im Buch beschrieben sind und agieren, ist an vielen Stellen deutlich realer als einem das lieb ist. Das betrifft auch die ganzen Planspiele des Buchs, also die zahlreichen was wäre, wenn-Szenarien, die ebenfalls hervorragend auf die reale Welt passen. Alleine aus dem geschichtlichen Teil mit den Simulationen hätte ein eigenständiges Buch werden können, so viel Potential steckt darin.
Was hat mir nicht gefallen
Allerdings gibt es auch einige Dinge, die mir nicht gefallen haben. So gut eine ausführliche Charakterentwicklung bei den Hauptcharakteren auch ist, so störend ist sie bei den vielen Nebenschauplätzen. Und davon gibt reichlich. Langatmig und teilweise in epischer Breite werden Charaktere eingeführt, Nebenschauplätze aufgebaut und im Grunde für die Geschichte völlig irrelevante Handlungsstränge erzählt. Am Anfang dachte ich noch, dass sich das am Ende alles zusammenfügen wird, was allerdings nicht passiert ist. Ich schätze, dass mindestens 250 Seiten für die Geschichte nicht relevant sind. Die hätten auch ruhig fehlen können. Denn sie hinterlassen leider einen faden Beigeschmack. Was absolut schade ist, denn der wissenschaftlich Teil und die Geschichte drumherum sind wirklich sehr gelungen.
Fazit & Bewertung
Im Endeffekt haben für mich die Stellen, die ich nicht so gelungen fand, einen etwas höheren Einfluss auf die Geschichte und das Buch als Gesamtwerk. Deshalb gebe ich dem Buch nur 3,5 von 5 Sternen beziehungsweise ein befriedigend. Eine Leseempfehlung spreche ich trotzdem aus, da ich vieles an dem Buch wirklich gut finde. Mit ein wenig mehr Fokus auf die eigentliche Geschichte des Buchs und etwas mehr Spannung, denn es soll immerhin ein Thriller sein, hätte das Buch von Tom DeMarco deutlich mehr Einschlagskraft gehabt.
[…] Licht ausging von Tom DeMarco verlosen. Das Buch an sich habe ich bereits ausführlich in einer Rezension hier in meinem Blog rezensiert. Deswegen möchte ich nicht noch einmal großartig auf den Inhalt […]