Im ersten Teil der Serie zum Raspberry Pi 2 als Mediacenter mit OSMC ging es um organisatorisches, den Raspberry Pi 2 und ganz allgemein um alle Änderungen Rund um Raspbmc, OSMC und Kodi. In diesem Artikel geht es ausschließlich um die Hardware. Was wird benötigt, was ist optional und welche Komponenten habe ich im Einsatz? Das sind einige der Fragen, die im Folgenden beantwortet werden. Wer die Hardware schon lauffähig zu Hause liegen hat, kann diesem Teil durchaus überspringen beziehungsweise vielleicht nach dem ein oder anderen Tipp ausschau halten. Für alle andere bietet der Artikel auch eine Hardwareliste, welche Komponente ich konkret gekauft habe. Inklusive Affiliate Links zu Amazon.
Dieser Blogpost ist Teil einer Serie zum Thema “Der Raspberry Pi 2 als Mediacenter mit OSMC”. Im Rahmen dieser Serie sind die folgenden Teile erschienen. Der jeweils aktuelle Beitrag ist hervorgehoben.
- Teil – Der Raspberry Pi 2 als Mediacenter mit OSMC (Einführung)
- Teil – Der Raspberry Pi 2 als Mediacenter mit OSMC (Hardware)
- Teil – Der Raspberry Pi 2 als Mediacenter mit OSMC (Installation)
Wer ein Mediacenter mit dem Raspberry Pi 1 einrichten möchte, wird eventuell bei der vorherigen Serie zum Thema fündig. Zumindest was die Hardware anbelangt. Der Teil zur Software ist wieder in der aktuellen Serie relevant.
Benötigte Hardware
Es sind gar nicht so viele Hardwarekomponenten erforderlich wie viele zu Beginn meinen. Recht logisch ist, dass alles mit einem Raspberry Pi 2 anfängt. Bisher sind schon eine Reihe von verschiedenen Versionen vom Raspberry Pi erschienen. Allerdings würde ich nur noch zur Version 2 greifen. Die vorherigen Versionen sind zwar auch brauchbar, die Steigerung in der Leistung in der aktuellen Version ist allerdings schon bemerkenswert. Etwas zur Ausstattung des Raspberry Pi 2 habe ich im ersten Teil der Serie geschrieben. Ein paar Worte zu den verschiedenen vorherigen Editionen des Raspberry Pi im Teil 1 der vorherigen Serie. Teil 7 des vorherigen Serie enthält zudem noch einige Hinweise zu alternativer Hardware sowie Software. Dieser Aspekt wird sehr wahrscheinlich in dieser neuen Reihe stärker berücksichtigt.
Zusätzlich zum Raspberry Pi 2 habe ich noch Kühlkörper, ein WLAN-Stick zur Einrichtung, ein Netzadapter zur Stromversorgung, eine SD-Karte und ein einfaches Gehäuse gekauft. Die Kühlkörper sind sicherlich nicht zwingend erforderlich. Den ersten Raspberry Pi hatte ich noch übertaktet und deshalb Kühlkörper gekauft. Beim aktuellen ist diese Übertaktung nicht mehr zwingend erforderlich. Da ich damit aber gute Erfahrungen gemacht hatte, habe ich auch dieses Mal bei den Kühlkörpern zugegriffen. Auch ganz ohne Übertaktung des Raspberry Pi 2. Den WLAN-Stick nutze ich nur, um den Raspberry Pi 2 einzurichten. Anschließend wird er über ein normales LAN-Kabel angeschlossen. Ich hatte auch etwas zur Headless WIFI-Konfiguration des Raspberry Pi geschrieben. Allerdings ist das in diesem Fall noch einfacher, da der Installationsvorgang deutlich verbessert wurde. Dazu aber später im Teil zur Installation der Software mehr. Jetzt aber endlich die Tabelle zur Hardware (siehe Tabelle 1).
Gerät | Konkretes Modell | Preis | Erforderlich? |
---|---|---|---|
Gesamtpreis: | 64,49 EUR (244,37 EUR) | ||
Raspberry Pi 2 | Raspberry PI 2 Model B![]() | 39,58 EUR | Erforderlich |
Netzteil | Steckernetzteil Micro USB 5V 1200 mA![]() | 9,99 EUR | Erforderlich |
SD-Karte | MicroSDHC 16GB mit SD Adapter![]() | 8,13 EUR | Erforderlich |
HDMI-Kabel | deleyCON 1m HDMI Kabel HDMI 2.0 / 1.4a![]() | 6,79 EUR | Erforderlich |
Gehäuse | Raspberry SKU02696 Pi Model B + (B Plus) Gehäuse![]() | 5,99 EUR | Optional |
Kühlkörper | Aukru 3er Set passive Alu Kühlkörper![]() | 3,99 EUR | Optional |
Festplatte | WD My Book Live NAS-System mit Festplatte 3TB![]() | 169,90 EUR | Optional |
Wie schon geschrieben und in der Tabelle zu sehen, sind das teilweise erforderliche und teilweise optionale Komponenten. Der erste Gesamtpreis gilt für die erforderlichen Komponenten. Der zweite inklusive der optionalen Komponenten. Ein USB-Stick ist nicht mehr erforderlich. Zumindest finde ich die Performance mit dem neuen Raspberry Pi 2 mehr als gut. Bei der Netzwerkfestplatte habe ich die drei Terabyte Variante hinzugefügt. Die ist mittlerweile auch recht erschwinglich geworden.
Die nachfolgende Tabelle 2 zeigt weitere optionale Komponenten. Ich habe mir beispielsweise ein sehr einfaches und durchsichtiges Gehäuse ausgesucht, da ich mit dem Raspberry Pi 2 auch sonst noch den ein oder anderen Test durchführe. Eventuell ist für den ein oder anderen ein schwarzes Gehäuse besser. Zusätzlich habe ich in der Tabelle eine Synology aufgeführt. Wenn jemand eine deutlich bessere Lösung für eine Netzwerkfestplatte sucht, die auch noch weitere Features unterstützt, wird vielleicht hier fündig.
Gerät | Konkretes Modell | Preis |
---|---|---|
Vilros Raspberry Pi 2 Model B (1GB) Ultimate Starter Kit | Vilros Raspberry Pi 2 Model B (1GB) Ultimate Starter Kit![]() | 74,99 EUR |
Raspberry Pi 2 Quad Core Starter Kit | Raspberry Pi 2 Quad Core Starter Kit![]() | 65,08 EUR |
Sunfounder Project Super Starter Kit for Raspberry Pi Model B+ | Sunfounder Project Super Starter Kit for Raspberry Pi Model B+![]() | 45,99 EUR |
Exclusives Gehäuse Case für Raspberry Pi Model B+ | Exclusives Gehäuse Case für Raspberry Pi Model B+![]() | 9,99 EUR |
Exclusives Gehäuse Case für Raspberry Pi Model B+ (Black Builder Edition) | Exclusives Gehäuse Case für Raspberry Pi Model B+ (Black Builder Edition)![]() | 9,99 EUR |
Exclusives Gehäuse WP Case für Raspberry Pi Model B+ | Exclusives Gehäuse WP Case für Raspberry Pi Model B+![]() | 8,99 EUR |
SYNOLOGY DS215j 2-Bay NAS Server | SYNOLOGY DS215j 2-Bay NAS Server![]() | 159,00 EUR |
Die Komponenten dieser Tabelle sind alle optional, da keine wirklich erforderlich ist, wenn die obere Liste beachtet wurde oder die Komponenten vielleicht schon zur Verfügung stehen. Wer etwas mehr mit dem Raspberry Pi 2 vorhat, sollte eventuell einen Blick auf die Starterkits werfen. In der Tabelle 2 habe ich verschiedene Varianten exemplarisch verlinkt, die sehr gut sein sollen und sehr viele Komponenten enthalten. Damit sind dann auch andere Dinge mit dem Raspberry Pi 2 möglich, als „nur“ ein Mediacenter aufzubauen.
Zusammenbau
Die folgenden Bilder (Abbildungen 1 bis 6) zeigen die Hardwarekomponenten die zum Einsatz kommen. Es handelt sich um einen Ausschnitt mit einigen Bildern, um lediglich einige Komponenten zu visualisieren. Etwas weltbewegendes ist nämlich nicht dabei.
- Abb. 1: Der Raspberry Pi 2.
- Abb. 2: Die optionalen Kühlkörper.
- Abb. 3: Das Netzteil für die Stromversorgung.
- Abb. 4: Die mikro SD-Karte von Samsung.
- Abb. 5: SD-Karte und Adapter .
- Abb. 6: WLAN Stick zur Einrichtung des Raspberry Pi 2 (optional).
Der Zusammenbau der einzelnen Komponenten ist im Grunde genommen nicht der Rede wert. Zwei der drei Kühlkörper habe ich auf die entsprechenden Stellen des Raspberry Pi 2 geklebt. Dann noch den Raspberry Pi 2 mit etwas Druck in das Gehäuse einsetzen und schon sind wir fertig. Die SD-Karte noch nicht einsetzen. Im nächsten Teil werde ich auf die Installation der Software und auf die Inbetriebnahme eingehen. Beides habe ich extra ausgelagert, um erstens den Textumfang etwas in Grenzen zu halten und zweitens ist es so möglich, sich das wichtigste Informationen herauszupicken.
Zwischenfazit
Wo stehen wir aktuell? Fast noch ganz am Anfang, wenn ich ehrlich bin. 🙂 Allerdings geht es jetzt mit größeren Schritten voran. Wer die Hardware noch nicht hatte, sollte jetzt einen guten Überblick über notwendige und optionale Komponenten haben. Auch zusammengebaut sollten die einzelnen Teile jetzt sein. Im nächsten Teil geht es um die Installation der Software und um die Inbetriebnahme. Bisher war der Aufwand noch überschaubar. Das Zusammenbauen nimmt in der Regel nur ein paar Minuten Zeit in Anspruch. Meistens dauert das Bestellen länger als der Rest. 🙂
Wie ich im ersten Teil zur Serie schon angekündigt habe, möchte ich zwischen den Teilen etwas warten, um direkt auf Fragen oder Anregungen einzugehen. Falls ihr also etwas habt, was ihr gerne loswerden möchte, schreibt es in die Kommentare oder schickt mir direkt eine Nachricht.
Ihr habt andere Erfahrungen gemacht oder möchtet sonst etwas zum Thema beitragen? Auch dann freue ich mich über Kommentare oder Nachrichten.
Hallo Fabian,
auf Deine Serie über OSMC auf dem RasPi 2 bin ich auf der Suche nach einem OSMC-Handbuch gestoßen. Bei mir läuft OSMC auf dem RasPi2 sehr gut, weitaus besser als Raspbmc auf dem RasPiB, den ich vorher genutzt habe. Durch die verbesserte Hardware lassen sich selbst 3D-Filme in full HD damit abspielen, wie ich versuchsweise herausgefunden habe, während auf dem RasPiB nur mit Hilfe des extra zu kaufenden Codecs nur Filme mit einer Auflösung 726×576 ruckelfrei liefen.
Dadurch hat sich auch mein Interesse an weiteren Möglichkeiten der OSMC-Nutzung erhöht.
Leider finde ich zwar Installationsanleitungen für OSMC mit grundlegender Konfiguration, aber keine Erklärungen über die vielen Möglichkeiten, die OSMC über das Abspielen von Musik- oder Video-Dateien aus meinem Heimnetz hinaus bietet. Und nun schreibst Du, dass Du mit Absicht längere Pausen zwischen den Veröffentlichungen der nächsten Teile Deiner Serie einlegst. Für meinen Zweck ist das keine gute Taktik, da ich ja irgendwann einmal mein Media Center zielgerichtet benutzen will und aus dem „Experimentierstadium“ bei der Nutzung von OSMC heraus will. Da wäre mir ein Zwei -Tage – Rythmus, den ich nachvollziehen könnte lieber.
Zum Thema Hardware und ihrer Nutzung habe ich noch ein Problem:
Ich hatte bisher das Netzteil des RasPi zusammen mit dem Netzteil meines Fernsehers an einer Schaltsteckdose angeschlossen und sowohl TV als auch RasPi mit der Schaltsteckdose ein-und ausgeschaltet. Keines der Geräte soll Strom verbrauchen, solange der Fernseher nicht in Betrieb ist. Jetzt fällt mir auf, dass beim Booten von OSMC bei jedem zweiten Bootversuch Fehler auftreten, ich also ständig das Netzkabel des RasPi abziehen und wieder einstecken muss, damit dann OSMC beim nächsten Versuch voll gebootet wird. Das war bei meinem alten RasPiB nicht nötig, der bootete immer. Woran kann das liegen?
Gruß
Martin
Hallo Martin,
vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar.
Bei mir läuft OSMC auf dem RPi2 auch deutlich besser als alles vorherige. Ich kann deinen Eindruck da absolut bestätigen.
Ich kann verstehen, dass dir die Pausen zu lang sind. Im Moment entstehen die auch nur, weil ich tatsächlich nicht mehr Zeit habe, die Serie in einem schnelleren Rhythmus zu schreiben. Ich werde aber mal sehen, was ich machen kann. 🙂
Woran das mit deinem Bootproblem liegt, kann ich dir aktuell leider nicht sagen. Vielleicht gefällt es dem OSMC nicht, dass es einfach vom Strom getrennt wird. Oder fährst du den RPi2 erst runter (soweit das geht), bevor du den Strom trennst?
Viele Grüße,
Fabian
… ich würde erst einmal eine andere (bessere) microSD Karte probieren um diesen (einfachen) Fehler auszuschließen.
Ich persönlich nutze eine 4GB Class 10 und hatte bisher nie ein Bootproblem mit meinem RPI2 mit OSMC / Kodi 15.2.
Hallo Crusher,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Welche Bootprobleme sollen dabei denn behoben werden? So rein aus Interesse. Wenn der RPI2 einfach so ausgeschaltet wird, weil der Strom fehlt, dann gefällt dem Betriebssystem das sicher nicht.
Sind bessere microSD Karten da nicht so anfällig gegen?
Viele Grüße,
Fabian
Hallo Fabian!
Erst einmal vielen Dank für den tollen Blogpost. Die Serie ist genau das, was ich gesucht habe.
Meine (vermutlich nur erste) Frage gilt der Hardware. Bekannterweise ist mittlerweile der Rasperberry Pi 3 erschienen. Ich habe versucht mich im Netz schlau zu machen. Die genannten Unterschiede haben auf die Nutzbarkeit für Dein Projekt keinen (negativen) Einfluss? Wenn ich mir den Pi 3 besorge, ist der ohne Einschränkungen für Dein Projekt nutzbar?
Viele Grüße
Uwe
Hallo Uwe,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Freut mich, dass dir die Serie bisher gefällt.
Der Raspberry Pi 3 hat keinen negativen Einfluss auf das vorgestellte Projekt. Ich wollte die Serie dahingehend auch schon lange aktualisieren, schaffe das aber aufgrund meiner Master Thesis im Moment nicht.
Es spricht also nichts dagegen, wenn du dir den Pi 3 zulegst, um damit ein Mediacenter zu bauen.
Viele Grüße
Fabian
Hallo Fabian,
mit dem Raspi bin ich erst jetzt in Kontakt gekommen, da mir alle Fertiglösungen für eine Kombination von Video-(DVD und Datei) und Musik-(CD und MP3)-Abspielgeräten nicht gefallen hatten.
Da der Pi3 sich preislich kaum vom Pi3 unterscheidet, habe ich den Pi3 und ergänzend einen HiFiBerry mit Analogausgang (Cinch) zusammengesteckt (mehr Arbeit ist das ja tatsächlich nicht). Zum Betrieb habe ich erst mal OpenELEC aufgespielt und bin mit dem Systemchen an HiFi-Verstärker (Musik) und Fernseher (Video) weitestgehend zufrieden.
Schön wäre es noch, einen kleinen Monitor (3,5″ bis 5″ reicht aus) anschließen zu können, um komfortabler die Musikauswahl vorzunehmen.
Hierzu interessieren mich evtl. bereits gesammelte Erfahrungen. Ist das unter OpenELEC illusorisch, da dieses BS etwas abgekapselt ist, oder geht das auch?